Jakobsstein

Er trägt die Muschel und den Stab als unverwechselbare Zeichen seiner Pilgerschaft. Die in feinen und genauen Linien gemeißelte Muschel gab ein gleichermaßen genaues Ziel vor; und dieses Ziel scheint nun erreicht. Dieser Pilger ist angekommen. Hände und Arme nutzen den Stab nicht mehr als raumgreifendes Werkzeug zur Bewältigung von Entfernung. Eingefügt in die Beuge des Armes setzt der Stab nun der Bewegung ein Ende, fordert Verweilen für die Beantwortung einer entscheidenden Frage: Hat sich die Mühe der Pilgerfahrt gelohnt? Bin ich jetzt an dem Ort und in der Zeit, zu dem und in die ich gerufen wurde?

Albert Fuß


Miloslav Chlupác

Na Sutce 33
Z8200 Praha
Tschechien Republik
Tel. 0042 02 84690203
jan(dot)chlupac(at)volny(dot)cz

 

Lebenslauf

  • 1920: geboren in Benešov bei Prag
  • 1939-1941: Steinmetzlehre
  • 1941-1942: Studium an der Kunstgewerbeschule in Prag bei Prof. Štipl, Prof. Fojtík
  • 1942: arbeitet als Dreher im Rahmen eines Totaleinsatzes auf Anweisung des Arbeitsamts
  • 1944: Registrierung in der Gewerkschaft Bildender Künstler, was Ihm Zeit und Material für freies künstlerisches Arbeiten ermöglichte sowie die Teilnahme an Ergänzungsstudien an der UMPRUM-Schule.
  • 1946-1948: Studium an der UMPRUM-Schule, die im selben Jahr zur Hochschule erhoben worden ist. Teilnahme an Philosophie-Seminaren der Karlsuniversität in Prag
  • 1946-1949: künstlerischer Referent und Redakteur der unabhängigen Wochenschrift "Kulturní politika"
  • 1948: Delegierter am I. Internationalen Kongress der Kritiker Bildender Kunst der UNESCO in Paris
  • 1948-1958: widmete sich Restaurierungsaufgaben und freiem bildhauerischem Schaffen
  • 1958: Reisen zur Weltausstellung nach Brüssel und nach Italien (Rundreise).
  • Ab Anfang 60er Jahre: Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland
  • 1962: schließt Freundschaft mit dem Wiener Bildhauer Karl Prantl, dem Initiator der Idee von Bildhauersymposien
  • 1970: wird ihm die Mitgliedschaft im Verband Bildender Künstler gekündigt. Trotz Einladungen zu zahlreichen Internationalen Ausstellungen und Symposien konnte Miloslav Chlupác nicht teilnehmen, erst 1980 wurde ihm gestattet an einem Symposium in Slowenien teilzunehmen. In den
  • 70er und 80er Jahren: verdient er den Lebensunterhalt mit Restaurierungsarbeiten.
  • 1978: Auf Betreiben von Jan Bauch Wiederaufnahme im Verband Bildender Künstler
  • 1977-1980: unterrichtet extern an der Akademie musischer Künste Prag (Lehrstuhl für Bühnenbildnerei)
  • 1990: Ausstellung von Zeichnungen und kleinen Arbeiten in der Nationalgalerie Prag.
  • In den folgenden Jahren: zahlreiche Ausstellungen. Lebt und arbeitet in Prag
  • 2005: Internationales Steinbildhauersymposium, Dettelbach, Deutschland